Mit dem Vorstoss wird die aktuell laufende Nachfolge-Suche für die in den nächsten Jahren in Pension gehenden Geschäftsleitungsmitglieder massiv und unnötig erschwert. Ein derartiger Eingriff in das Vergütungsmodell der Zürcher Kantonalbank (ZKB) würde dazu führen, dass die Bank künftig nicht nur auf GL-Ebene, sondern auch auf den übrigen Stufen Schwierigkeiten haben wird, auf einem kompetitiven Markt, qualifiziertes und engagiertes Personal zu finden.
Die Deckelung des Lohnes des CEOs der ZKB würde nicht nur – wie von der SP und der AL behauptet – die Bezüge des CEO betreffen, sondern die Löhne aller Organisationsstufen der Bank beeinflussen. Wird der Lohn auf der obersten Stufe gekürzt, wirkt sich dies auch auf die Lohnstruktur aller untergeordneten Ebenen aus.
Der Vorstoss der SP und der AL gefährdet, dass die ZKB in allen Geschäftsbereichen hoch qualifiziertes Personal rekrutieren kann, um im komplexen Geschäftsumfeld die Qualität und Leistungsfähigkeit für die Zukunft zu sichern. Zahlreiche Geschäfte darf die Bank nämlich nur dann betreiben, wenn sie über die entsprechenden Management- und Fachkräfte verfügt. Nur als Universalbank kann sie auch künftig ihre Dienstleistungen für Firmen und Privatkunden sicher anbieten und damit ihren gesetzlich vorgesehenen Auftrag erfüllen und die gewünschte Diversifikation weiterführen.
Im Gegensatz zu den Behauptungen der SP und der AL ist das Vergütungsmodell der ZKB modern und fair. Ein Vergleich innerhalb des Schweizer Finanzplatzes zeigt, dass sowohl die Vergütung des CEO als auch der Mitglieder der Generaldirektion deutlich unter dem Mittelfeld der schweizerischen Finanzakteure liegt. Von Lohnexzessen oder überhöhten Salären kann bei der ZKB gar keine Rede sein; diese Initiative will ein Problem lösen, das nicht existiert. Lohn-Empörung ist daher fehl am Platz.
Bereits heute ist der Kantonsrat ermächtigt, im Rahmen seiner Aufsichtsfunktion, die Vergütungen der Zürcher Kantonalbank zu kontrollieren und Auswüchse zu verhindern. Der Vorstoss der SP und der AL ist ein exzessiver Eingriff in die Organisation der Bank, erhöht das Risiko für die Steuerzahlenden und bedroht indirekt den Wirtschaftsstandort Zürich. Deshalb lehnen die Fraktionen der SVP, FDP, GLP und der EVP diesen Vorstoss entschieden ab.
Kontakte:
Martin Hübscher, Fraktionspräsident SVP, 079 222 27 80
Beatrix Frey-Eigenmann, Fraktionspräsidentin FDP, 079 789 86 58
Michael Zeugin, Fraktionspräsident GLP, 079 962 32 75
Markus Schaaf, Fraktionspräsident EVP, 052 396 44 55