Herkunft mit Zukunft – Jubiläum als wahrnehmungsstarker Wahlkampfstart!

FDP Kanton Zürich

Die Geschichte unserer staatstragenden FDP birgt enorme Möglichkeiten um unsere liberal-freisinnigen Werte und Überzeugungen zu kommunizieren. Das Jubiläum wurde breit in den Medien und Öffentlichkeit wahrgenommen als Auftakt zum Wahljahr in Kanton und Gemeinden. Es geht um die Analyse, um eine Rezeptur, wie man Geschichte mit den richtigen Köpfen und Konzepten in die aktuelle Politdiskussion einbringen kann.

Die Gründung der Ortspartei Meilen am 13.1.1918 ist Ausgangslage um diese in unsere Zeit zu übertragen, die Gründer und ihr Erbe zu respektieren und diese zu ehren. Im kriegsgeschundenen Europa, in schwierigsten sozialen Spannungen in der Schweiz, Generalstreik und die Grippeepidemie forderte über 25000 Opfer. Der Vorstand der Ortspartei Meilen analysierte die Möglichkeiten eines würdigen und wahrnehmungsstarken Jubiläums am Zürichsee. Die FDP hatte in den 70er Jahren über 43 % Wähleranteil, bis dann die SVP mit dem EWR Nein die Verhältnisse kehrte. Es galt motivierend für die finanzstarken Grossanlässe unseres Mitbewerbers SVP mit Alphorn, Bauernzmorge und Kuhglocken-aktivitäten eine dezente und unseren Werten angepasstes Jubiläum zu planen und unsere Politklientel abzuholen. Kundenbindung und massgeschneiderte Kommunikation gilt auch in der Politik. Da freisinnig-liberale Botschaften komplexer sind, als populistische Einthemenbotschaften, gilt es Interesse über Köpfe zu schaffen. Es sind nicht nur Eingeladene, Gäste und Neuinteressenten die angesprochen werden müssen. Jede Investition in Parteianlässe muss ein Medienecho finden. Es galt deshalb in der Aufstellung die Rahmenbedingungen zu definieren.

Meilen hatte einen beeindruckenden Politiker und Inlandchef der NZZ, Kurt Müller, der im Jurakonflikt als grosser Vermittler wirkte. Sein Meilemer Bekenntnis zum Freisinn war ideologische Ausgangslage: «Der selbstverantwortliche Mensch steht im Mittelpunkt unserer Politik. Wir unterstützen alles, was die Eigenverantwortung fördert und wehren uns gegen deren Bedrohung». Es mussten die richtigen freisinnigen Köpfe gefunden, ein spannendes Programm mit Querdenkern und Fremdwahrnehmung definiert werden. Sich nur selbst inzestuös zu feiern, entspricht nicht moderner Kommunikation. Wir verfügen über einen beeindruckenden engagierten Bundesrat Schneider-Ammann, einen dynamisch und fachlich überlegenen Regierungsrat, Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger, der zur Gesundheit der FDP eine spannende Diagnose stellen kann. Mit alt SP Präsident Nationalrat Fehr, fanden wir den analysierenden Politkonkurrenten, der intelligent und fair die Fehler und Verwerfungen des Zürcher Wirtschafts-Freisinns und ihrer damaligen Exponenten analysierte und sprichwörtlich in die Höhle des Löwen kam. Ein besonderes Häppchen für die Medien, wir sind eine kritik-, lernfähige und offene Partei.

Die Feier fand im Gründungshaus der Partei 1918 im historischen Gasthof Löwen statt. Weiter musste ein brillanter Kopf mit einer auch für die Medien interessanten möglichst europaweit bekannter liberaler Politiker gefunden werden. Mit Wolfgang Kubicki, Vizechef der FDP Deutschland und Bundestagsvizepräsident fand sich ein attraktiver Gratulant, der in den Jamaica-Koalitionsverhandlungen auch bei uns auf allen Kanälen Aktualität und Bekanntheit sorgte. Diese Ausgangslage war die strategische Erfolgsposition in Kommunikation und Transport unserer Werte und schaffte die nötige Aufmerksamkeit in den Medien. Ein pensionierter Mittelschullehrer engagierte sich über ein Jahr um eine beeindruckende Festschrift zu verfassen. Es galt auch operativ den Respekt gegenüber der Gründerzeit umzusetzen. So wurde das Mittagessen à la 1918 serviert, Treberwurst mit Chabissalat, zum Apero wie damals getrocknete Birnen- und Apfelschnitze und einen einfachen Meilemer Wein. Zumal Meilen 1918 noch die grösste Weinbaugemeinde der Schweiz war.

Gute Texte, gute Reden, auch mediale Vorbereitung für den Anlass selbst, engagierte motivierte Freisinnige waren Grundlage für den Erfolg. Ein diszipliniert eingehaltenes Minutenprogramm für Redner und Einführende, eine gute Zusammenstellung von Mann und Frau auf der Bühne ist absolut nötig. Es lohnt sich, aus Herkunft Zukunft zu machen. Es gilt auch für unsere freisinnige Partei, zumal die Zukunft nicht nur das ist, was sie uns bringt, sondern was wir aus ihr machen.  Die NZZ titelte "Das Albisgüetli der FDP ist in Meilen an der Goldküste". Es gilt mit einfachen Mitteln, im Milizsystem engagierte Freisinnige mit feu sacré auf dem Politmarkt kreativ und wahrnehmungsstarke Veranstaltungen zu bauen, die auch neue junge Mitglieder generieren. Erfolg braucht keine Argumente. Die Meilemer Jubiläumsfeier soll schweizweit Schwester-Ortsparteien motivieren. Wettbewerb belebt auch die Politik. Aber letztlich zählt nebst dem Politmarketing, was unsere Politik auf allen Ebenen des Bundes, Kantons und Gemeinden mit überzeugenden Köpfen für Freiheit, Verantwortung und Fortschritt für unsere Schweiz bewegen kann. Wir wollen und können gewinnen! Für unsere Werte und Überzeugungen.