Wofür steht die FDP.Die Liberalen?


Wer vertritt die FDP Kanton Zürich kantonal und national?

Kantonsrat (Parlament) (Legislative)

Regierungsrat (Exekutive)

  • Im Regierungsrat des Kantons Zürich ist die Partei von 2019 - 2023 mit Carmen Walker Späh vertreten. Carmen Walker Späh wurde am 12. Februar 2023 als FDP-Regierungsrätin wiedergewählt.

Ständerat (Parlament/Legislative - kleine Kammer)

Nationalrat (Parlament/Legislative - grosse Kammer)

Mehr Informationen zur Gewaltenteilung findest Du hier


Wofür ist der Regierungsrat (Exekutive) zuständig und wer ist dies im Kanton Zürich?

Der Regierungsrat ist die oberste leitende und vollziehende Behörde des Kantons (die Exekutive). Er wahrt die Verfassung und setzt die Gesetze, Verordnungen und die Beschlüsse des Kantonsrates um. Der Regierungsrat besteht aus sieben Mitgliedern:

  • Carmen Walker Späh (Vorsteherin der Volkswirtschaftsdirektion - Parteizugehörigkeit: FDP) 
  • Ernst Stocker (Präsident und Vorsteher der Finanzdirektion - Parteizugehörigkeit: SVP)
  • Mario Fehr (Vizepräsident und Vorsteher der Sicherheitsdirektion - Parteizugehörigkeit: Parteilos)
  • Dr. Silvia Steiner (Vorsteherin der Bildungsdirektion - Parteizugehörigkeit: die Mitte)
  • Jacqueline Fehr (Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern - Parteizugehörigkeit: SP) 
  • Natalie Rickli (Vorsteherin der Gesundheitsdirektion - Parteizugehörigkeit: SVP)
  • Dr. Martin Neukom (Vorsteher der Baudirektion - Parteizugehörigkeit: Grüne)

Mehr Informationen über die Regierungsrätinnen und Regierungsräte findest Du hier.

Volksinitiative der FDP Stadt Zürich

Am 11. Januar 2024 haben FDP, GLP, SVP und Mitte die städtische Volksinitiative "Mehr Wohnraum durch Aufstockung - quartierverträglich und nachhaltig" lanciert. Nachdem die linke Ratsmehrheit diesen Lösungsansatz im Gemeinderat verhindert hatte, soll das Stadtzürcher Stimmvolk nun befragt werden.

Immer mehr Menschen wollen in der Stadt Zürich leben, doch der Wohnraum ist knapp. Die Nachfrage hat das Angebot schon lange überholt. Nun braucht es Lösungen, die mit den Zeichen der Zeit Schritt halten – schnell, unkompliziert, preiswert und nachhaltig. Deshalb fordert die städtische Volksinitiative «Mehr Wohnraum durch Aufstockung – quartierverträglich und nachhaltig» eine Anpassung der Bau- und Zonenordnung, so dass bestehende Gebäude in der Stadt Zürich um ein Stockwerk erhöht werden dürfen.


Liberale Wohnbaupolitik im Kantonsrat

Das Thema Wohnen bewegt, wie ein Blick in die Presse offenbart. Aber auch in Gesprächen mit unseren Mitgliedern zeigt sich, dass die Sorge um eine (bezahlbare) Wohnung oder um Mietzinserhöhungen viele beschäftigt. Ein Problem sehen vor allem jene, welche vor einer Weggabelung des Lebens stehen: z.B. Junge, die ihre Ausbildung abschliessen und nun ihre erste Wohnung suchen oder eine Familie gründen wollen, oder Ältere, die in eine kleinere Wohnung ziehen möchten.

Die Ursachen für die gegenwärtige Situation auf dem Wohnmarkt sind vielschichtig. Zürich ist attraktiv für Menschen aus aller Welt, die Ansprüche ans Wohnen sind gestiegen – und gleichzeitig entstehen zu wenige Wohnungen. Insbesondere in urbanen Zentren besteht ein Marktungleichgewicht.

Die politische Linke bewirtschaftet das Thema lautstark. Sie tut so, als würde nur sie sich um die Leute kümmern. Gemein ist ihren Vorschlägen – diverse Volksinitiativen sind eingereicht –, dass sie in erster Linie umverteilen wollen, mit Klassenkampf Investoren abschrecken und kaum zusätzliche Wohnungen schaffen. Und wenn, dann nur horrend teuer für ein paar wenige Glückliche.

Höchste Zeit also, um dem Vorurteil, dass sich nur die Linke um den Wohnungsmarkt kümmert, zu begegnen: Die FDP-Fraktion hat im Kantonsrat die Probleme auf dem Wohnungsmarkt längst erkannt. Deshalb engagieren wir uns stark für das Thema – auch wir kümmern uns um die Menschen. Aber wir wollen effiziente und wirksame Lösungen. So wollen wir beispielsweise vom Regierungsrat eine fundierte Auslegeordnung über die Wirksamkeit der verschiedenen Vorschläge von links und rechts. Bezeichnenderweise haben die Grünen diesen Vorstoss blockiert – offenbar haben sie Angst vor dem Urteil über ihre Vorschläge.

Gleichzeitig ist es der FDP-Fraktion aber auch wichtig, das Bauen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dies aus der Einsicht, dass dies letztlich der wirksamste kantonale Beitrag zur Lösung der Wohnungsmarktprobleme ist.

So fordern wir konkret:

  • Mehr Tempo bei Baubewilligungen
  • Anhebung Hochhausgrenze
  • Weniger zeitraubende Sistierungen im Baubewilligungsverfahren
  • Einfachere Bewilligungsverfahren bei Nutzungsänderungen
  • Künstliche Intelligenz im Bewilligungsverfahren
  • Weniger Bürokratie bei Solaranlagen

Ein noch grösserer Hebel liegt in der Bundespolitik, wo die Revision zur Lockerung des Lärmschutzes hängig ist. Die heutige Rechtslage ist absurd: Dank Komfortlüftungen bleiben die Fenster meist geschlossen. Trotzdem müssen die Lärmgrenzwerte bei offenen Fenstern eingehalten werden. Das soll sich ändern und blockierte Bauprojekte bewilligungsfähig machen.

Aus linker Optik können günstige Wohnungen nur mit Genossenschaften sowie mit Mietzinskontrollen erwirkt werden. Die Mietzinsdeckel nach § 49b PBG erfordern jedoch eine umfassende staatliche Kontrollbürokratie. Entsprechend sind linken Forderungen nach preisgünstigem Wohnraum, Vorkaufsrechten, Mietpreiskontrollen usw. unsere liberalen Rezepte gegenüberzustellen. Es liegt im ureigenen Interesse von privaten und institutionellen Bauherrschaften, flächen- und preiseffiziente Wohnbauten zu erstellen, dies ist attraktiv und nachhaltig. Der täglich wachsende Dschungel von Vorschriften und Richtlinien führt indes zu einer masslosen Überregulierung mit Kostenfolgen. Wir wollen deshalb kostentreibenden Bauvorschriften und Verbandsrichtlinien den Kampf ansagen. Dadurch reduzieren sich Mieten aufgrund geringerer Investitionskosten automatisch, ohne dass mit einem staatlichen Kontrollapparat Renditen kontrolliert werden müssen. Denn eines muss man sich bewusst sein: Das Ungleichgewicht auf dem Wohnungsmarkt löst man bestimmt nicht, indem man Investoren Anreize für die Erstellung von Wohnraum nimmt.

«Wir wollen effiziente und wirksame Lösungen und keinen Klassenkampf, der das Problem nur bewirtschaftet.»

 


Künstliche Intelligenz im Baubewilligungsverfahren

Immer wieder macht die Baubranche darauf aufmerksam, dass die Baubewilligungsverfahren zu langsam sind. Die FDP Kanton Zürich kämpft weiter für die Beschleunigung der Verfahren, damit mehr gebaut wird und der Wohnungsmangel bekämpft werden kann.

Kantonsrätin Sonja Rueff-Frenkel reichte im Kantonsrat ein Postulat ein, um in Zukunft die Digitalisierung, technischen Fortschritte (insbesondere BIM, Building Information Modeling) und künstliche Intelligenz (KI) auch in der Verwaltung zu nutzen. Denn so können die Verfahrensabläufe effizienter gestaltet werden.

Zum Postulat: https://ow.ly/O3Jp50QYvxE

FDP Weiningen zur Situation im Asylbereich der Gemeinde

Seit der Bekanntgabe der neuen Asylquote von 1,6% ab 1. Juli 2024 herrscht Unruhe in der Gemeinde. Verschiedene Sitzungen unter den Präsidien der Nachbarsgemeinden als auch anderer Behörden im Bezirk haben stattgefunden. Die meisten Treffen wurden durch Weiningen initiiert, da wir auch nach der Auslegung eines ganzen Strausses von Szenarien noch keine valable Variante für die Unterbringung von weiteren 20 Asyl- und Schutzsuchenden ab Mitte Jahr gefunden haben.

Sollten wir es tatsächlich mit allen Anstrengungen schaffen, die Asylquote zu erfüllen, ist trotzdem absehbar, dass in mittlerer Frist mehrere temporäre Lösungen in Liegenschaften wegfallen, welche abgerissen oder umgebaut werden sollten. Die herausfordernde Kompensation dieser Unterbringungsplätze war schon ohne Kontigenterhöhung enorm belastend.

Weiningen ist nicht in der komfortablen Lage, viele Dutzende gemeindeeigene Wohnungen zu besitzen. Wir haben nur noch eine knappe Hand voll Bauparzellen und jede seriöse, langfristige Planung in Bezug auf die Unterbringung von Asyloder Schutzsuchenden wurde in den letzten Jahren durch neue Quoten und den dafür notwendigen Provisorien über den Haufen geworfen. Der Unmut ist in vielen unserer Verwaltungsabteilungen spürbar. Dabei zeigte sich Weiningen bei der ersten Welle Schutzsuchender aus der Ukraine überaus solidarisch und wir hatten viele Private, die sich meldeten, und Nachbarschaftsgruppen, die bei der Einrichtung, bei der Einkleidung oder auch der Vermittlung der Schutzsuchenden mithalfen.

Seit sechs Monaten hat sich der Tenor markant geändert. Der Bereich Soziales, die Schule, die Werke sind in der Situation gefordert und öfters überfordert und fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Es kann nicht sein, dass es nur ein «Top Down»- Prinzip gibt, bei dem zuerst Bundesbern, dann der Kanton die Gemeinden anweist, was zu tun ist. Es muss ermittelt werden, was möglich ist zu tun. Daher möchten wir nebst der bestmöglichen Erfüllung der Asylquote auch die Gewissheit haben, dass auf den übergeordneten Staatsebenen Massnahmen zur Entlastung der Gemeinden getroffen werden: die Klärung des Schutzstatus S, der Abbau bei den Pendenzen im Asylbereich, Klärung der Gebundenheit der Ausgaben und die Unterstützung bei den personellen Ressourcen.


Einwanderungspolitik: Hart, aber fair

Forderungen der FDP in der Migrationspolitik

Die demographische Entwicklung und die starke Zuwanderung beschäftigen die Schweizerinnen und Schweizer. Die Einwanderungspolitik und die Beziehungen zur Europäischen Union gehören zu den grossen Prioritäten der FDP.Die Liberalen. Es ist wichtig, dass die Schweiz auch in Zukunft auf hochqualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland zählen kann. Gleichzeitig muss man den Missbräuchen und negativen Auswirkungen entschieden begegnen: Sozialtourismus bekämpfen, die Einwanderung aus Drittstaaten beschränken und Missstände im Asylbereich beheben.

Resolution FDP Urban: Die Weichen für die Mobilität der Zukunft stellen

Kernbotschaften

  • Den ÖV als Rückgrat städtischer Mobilität erhalten und stärken
  • Verkehrsträger – ÖV, Auto, Langsamverkehr – besser miteinander vernetzen und effizienter nutzen (multimodale Mobilität)
  • Miteinander statt gegeneinander: ganzheitliche Planung aller Mobilitätsformen und gezielte Investitionen in Infrastruktur und digitale Technologien
  • Überregionalen Verkehr und Fernverkehr gezielt auf ausgewählte Achsen konzentrieren
  • Dekarbonisierung des Verkehrs rasch vorantreiben

Herausforderungen der Mobilitätspolitik

Schweizer Städte sind auf knappem Raum gebaut. Eine Erweiterung der Fläche zur Sicherung aller Mobilitätsbedürfnisse ist oft nicht möglich und die angestrebte bauliche Verdichtung verlangt, Grün- und Freiräume zu erhalten. Verschiedene Verkehrsträger treten so in Konkurrenz zueinander um den knappen Strassenraum. ÖV-Nutzerinnen, Autofahrer, Fussgängerinnen und Velofahrer beanspruchen alle Platz für ihre Bedürfnisse. Wenn die Verkehrsflächen voneinander abgetrennt und nicht vermehrbar sind, wird der Kampf um Platz zum Nullsummenspiel. Es ist klar: die perfekte Lösung für alle gibt es nicht. Meistens gelingt es dem ÖV am besten, auf gegebenem Raum am meisten Personen gleichzeitig transportieren.

Wer in der Stadt wohnt, profitiert von kurzen Wegen bei Arbeit und Freizeit. Zugleich sind die Städte keine Inseln: Sie müssen offen bleiben für alle. Das Mobilitätsangebot muss sich auch daran Seite 2 orientieren, ohne die Lebens-, Wohn- und Aufenthaltsqualität in der Stadt zu beeinträchtigen. Denn die Menschen, die in wachsenden Städten wohnen, sind besonders von den negativen Auswirkungen des Verkehrs – insbesondere den Schadstoff- und Lärmemissionen – betroffen. Generell hoch zu gewichten ist die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer, sei es aufgrund ihres Alters oder weil sie zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs sind. Schliesslich verlangen die Klimaziele, dass die Mobilität in Zukunft ohne CO2-Emissionen auskommt.

Forderungen für die nächsten fünf Jahre

Damit die Städte den vielfältigen Mobilitätsbedürfnissen gerecht werden, setzt FDP Urban auf die folgenden mittelfristigen Forderungen:

  1. Bahn, Tram und Bus als Rückgrat städtischer Mobilität erhalten: Die Flächeneffizienz des ÖV ist unerreicht. Städtische Mobilität zur Beförderung vieler Menschen in den verkehrsreichsten Zeiten des Tages kann auch in den nächsten Jahren nur der ÖV gewährleisten. Deshalb muss Stadtverkehr hauptsächlich über einen attraktiven ÖV ermöglicht werden.
  2. Strassenflächen für verschiedene Verkehrsträger erhalten: Raum für Mobilität muss auch in Zukunft zur Verfügung stehen. Nur so kann die Nachfrage nach allen Verkehrsmitteln und für den Personen- und Güterverkehr befriedigt werden. Wie Strassenflächen verteilt werden, ist im Einzelfall zu entscheiden; aber sie müssen erhalten bleiben.
  3. Entflechtung der Verkehrsträger: Die verschiedenen Verkehrsmittel (ÖV, Auto, Velo, Fussgänger) sollen möglichst auf eigenen Spuren verkehren, die voneinander auch baulich abgegrenzt sind. So lassen sich angemessene Geschwindigkeit, Sicherheit und Komfort für die Nutzenden aller Verkehrsarten gewährleisten. Zudem sind flexible (z. Bsp. temporäre Brücken), lärmreduzierende (z. Bsp. Tieferlegung, Flüsterbeläge) und digitale (z. Bsp. Verkehrssteuerung) Infrastrukturen vermehrt zu nutzen.
  4. Kostenwahrheit und Kostentransparenz: Wer Mobilität will, soll auch die damit verbundenen Kosten tragen. Eine verursachergerechte Verkehrsfinanzierung (Mobility Pricing-Modelle), die auch zeitliche und örtliche Knappheit berücksichtigt, führt zu einer optimalen Nutzung der Mobilitätsinfrastruktur.
  5. Digitalisierung und Automatisierung: Intelligente Verkehrssteuerungen (z. Bsp. Ampeln, Signale) erlauben es, Verkehrsspitzen zu brechen, die Infrastruktur gleichmässig auszulasten oder den Suchverkehr in den Städten zu reduzieren. Dazu gehören auch Parkleitsysteme und die elektronische Bewirtschaftung des öffentlichen und privaten Parkraums. Mittels Mobilitätsplattformen, die individuellen und kollektiven Verkehr miteinander verknüpfen, lassen sich verschiede Angebote bündeln und gemeinsam nutzen (Sharing).
  6. CO2-neutrale Mobilität: Die Umstellung des Verkehrs auf neue Antriebsformen trägt wesentlich zur Erreichung der städtischen Klima- und Emissionsziele bei. Zentral dafür ist der rasche Ausbau der Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum wie auch in den privaten Wohn- und Geschäftsgebäuden wie auch die Sicherstellung der notwendigen Infrastruktur für den ÖV und den Individualverkehr (Auto und Velo). Wir verweisen auf unser Positionspapier zur Elektromobilität vom Mai 2021.
  7. Urbane Logistik sichern: Unternehmen und Privatpersonen (Stichwort: eCommerce) sind auf eine funktionierende Logistik angewiesen. Da der Platz in der Stadt knapp und begehrt ist, muss die Raumplanung Umschlagplätze für Waren (Logistik Hubs) vorsehen. Idealerweise sollen diese einen direkten Anschluss an das Bahn-Schienennetz haben, damit möglichst viele Güter auf der Schiene in die Stadt transportiert werden können. Umschlagplätze in Quartieren können zudem die Feinverteilung via Elektromobilität unterstützen.

 

Mehr dazu:


Damit in Zürich niemand stehen bleibt! - Die ÖV-Initiative wurde eingereicht und ist zustandegekommen!

18. November 2022: Sechs Monate nach Lancierung der «ÖV-Initiative – Damit in Zürich niemand stehen bleibt» haben Mitglieder des Initiativ-Komitees der FDP und SVP über 7'000 Unterschriften eingereicht. Ziel der Volksinitiative ist es, den ÖV nicht zu verlangsamen, sondern dass er weiterhin im ganzen Kanton Zürich attraktiv bleibt.

Wie geht es weiter:

Die kantonale Volksabstimmung ist voraussichtlich für das Jahr 2025 geplant.

Nein zu Tempo 30 für den ÖV auf Hauptverkehrsachsen:

  • Flächendeckendes Tempo 30 für den ÖV kostet die Bürgerinnen und Bürger viel Zeit und den ÖV viel Geld
  • Der ganze Kanton ist von den Einschränkungen durch Tempo 30 beim ÖV 30 betroffen: ÖV funktioniert als Netz und Städte übernehmen Zentrumsfunktion
  • Mobilität bedeutet einen grossen Nutzen für alle

Zu den Argumenten

Für eine langfristig sichere Schweiz

Forderungen der FDP in der Sicherheitspolitik

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine markiert eine Zäsur: Die Renaissance der Machtpolitik ist nun definitiv auch in Europa angekommen. Dies hat Konsequenzen für die Schweizer Sicherheitspolitik. Diese muss an neue Realitäten angepasst werden. Denn die Sicherheit gehört zu den Grundvoraussetzungen für die Freiheit und für einen prosperierenden Lebens- und Wirtschaftsraum. Für die FDP ist klar, dass die Verteidigungspolitik auf den militärischen Kernauftrag fokussieren, das Fähigkeitsbündel und der Eigenleistungsanteil deutlich erhöht, die Verteidigungskooperation verstärkt sowie die Resilienz der Versorgung sichergestellt, werden müssen. Der Spielraum der Neutralität soll hierbei genutzt werden. Der rechtliche Kern aber erhalten bleiben. Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung steht zu einer starken, gut ausgebildeten und ausgerüsteten Milizarmee. 

Spitalverbandspräsidentin und Nationalrätin Regine Sauter über den erhöhten Druck auf die Spitäler

Im Beitrag des Schweizer Illustrierten spricht Nationalrätin Regine Sauter als Spitalverbandspräsidentin, wie die Spitäler häufig von Personen überrannt werden:

«Direkt ins Spital zu gehen ist halt bequem»

Die Spitäler werden überrannt – trotzdem fehlt ihnen an allen Ecken und Enden das Geld. Was ist da los? Regine Sauter, Präsidentin des Spitalverbands H+, über anspruchsvolle Patientinnen und Patienten, willkürliche Finanzspritzen und unnötige Behandlungen.

Als Kind habe sie selten zum Arzt gemusst, sagt Regine Sauter «Das ist natürlich ein Privileg.» Heute ist die 57-Jährige als Präsidentin des Spitalverbands H+ regelmässig in Spitälern in der ganzen Schweiz zu Gast. Wie etwa diese Woche bei den psychiatrischen Kliniken in Chur, wo sie jeweils auch die Vertreter anderer Spitäler in der Region trifft und sich deren Sorgen anhört. «Momentan tönt es überall gleich: Die Belastung – personell und finanziell – ist riesig.»

Die Leute gehen ins Spital wie zum Shopping. Das sagt der CEO der Basler Kinderspitäler. Was halten Sie von der Aussage?
Die ist etwas sehr zugespitzt. Aber etwas ist dran? Wir stellen schon fest: Die Leute kommen heutzutage viel schneller und öfter in den Notfall. Obwohl viele von ihnen da nicht hingehören.

Woran liegts?
Da gibt es mehrere Gründe: Zum einen haben immer weniger Patientinnen und Patienten einen Hausarzt. Gerade Menschen aus anderen Kulturen kennen dieses Konzept nicht. Hinzu kommt, dass viele seit Corona verängstigt sind – insbesondere Eltern mit Kindern. Oder sie wissen gar nicht mehr, wie man sich in gewissen Situationen verhält.

Zum Beispiel?
Wenn die Leute sich grippig fühlen, gehen sie ins Spital. Früher hiess es «abwarten und Tee trinken» oder auf andere Hausmittel zurückzugreifen.

Eigentlich erstaunlich im heutigen Zeitalter, wo man doch alle Informationen im Internet findet!
Ja, aber direkt ins Spital zu gehen, ist halt bequem. Gleichzeitig rufen die Leute aus, wenn sie mit einer harmloseren Diagnose nicht schnell behandelt werden. Die Ansprüche ans Gesundheitssystem sind heute enorm, das sehen wir in den Befragungen: Die Patientinnen und Patienten wollen sofortigen Zugang zur Medizin, freie Arztwahl und stets die neusten Medikamente – und das alles ohne steigende Prämien.

Immer mehr Menschen gehen ins Spital, und trotzdem verzeichnen das Kinderspital Zürich, das Inselspital Bern, Spitäler in St. Gallen, Wetzikon und andernorts Millionendefizite. Wie kann das sein?
Die Erträge decken die gestiegenen Kosten schlicht nicht. Die Spitäler sind an Tarife gebunden, die nicht der Teuerung angepasst wurden. In den letzten Jahren sind deshalb die Rechnungen vieler Spitäler wegen der gestiegenen Material- und Strompreise und der höheren Personalkosten aus dem Lot geraten. Andere Unternehmen können ihre Preise an die Teuerung anpassen, Spitäler nicht.

Und warum passt man die Tarife nicht an?
Die Krankenkassen zeigen wenig Entgegenkommen. Wir fordern deshalb, dass die Teuerungsanpassung gesetzlich vorgeschrieben wird.

«Der Staat unterstützt willkürlich Spitäler»
REGINE SAUTER

Das Zürcher Kispi bekommt vom Kanton wegen akuter Not ein Darlehen von 100 Millionen Franken. Hauptgrund ist der Neubau der Stararchitekten Herzog & de Meuron mit Kosten von 761 Millionen. Da gibt man doch das Geld falsch aus!
Wenn wir den heutigen Anforderungen in Bezug auf Platz und Qualität entsprechen wollen, sind Neubauten nötig. Nicht nur in Zürich zeigt sich jedoch: Die Spitäler können nicht genügend verdienen, um die nötigen Investitionen aus ihren Erträgen decken zu können.

Herzchirurg Thierry Carrel kritisierte den Zürcher Luxusbau in der «Sonntagszeitung»: Die Fassade sei für Ärzte, Pflegende und Patienten völlig sekundär.
Ich kann zu einzelnen Fällen keine Stellung nehmen. Was aber nicht nur in Zürich das Problem ist: Der Staat unterstützt willkürlich und punktuell Spitäler und lässt andere am langen Arm verhungern. Das führt zu einer totalen Wettbewerbsverzerrung. Nicht Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitskriterien werden an die erste Stelle gesetzt, sondern politische Kriterien.

Das Kispi wurde gerettet, weil es laut Regierung systemrelevant sei.
Diese Beurteilung müssen die Kantone vornehmen. Wir sehen aber schon, dass manche Kantone ihre Spitäler viel stärker subventionieren als andere, und es herrscht darüber zu wenig Transparenz. Die Wirtschaftlichkeit der Leistungen lässt sich so nicht vergleichen. Es braucht eine Anpassung des Tarifsystems.

Es gibt auch Behandlungen – etwa bei Privatpatienten, in der Radiologie, der Kardiologie oder der Orthopädie, die viel Geld in die Kassen der Spitäler spülen. Da wird eben doch nicht gut gewirtschaftet!
Das ist nur bei einem kleinen Teil der Eingriffe der Fall, in der Grundversorgung schreiben die Spitäler keine schwarzen Zahlen. Zudem wurden den Spitälern in den vergangenen Jahren laufend neue Aufgaben übertragen, die sie nicht verrechnen können. Dazu kamen neue Regulierungen zum Beispiel bezüglich Prozessdokumentation oder Datenerhebung. Die Ärztinnen und Pfleger verbringen heute fast mehr Zeit am Computer als bei den Patientinnen und Patienten – und das bezahlt den Spitälern niemand.

Hätte da nicht das elektronische Patientendossier Erleichterung schaffen sollen?
Ein funktionierendes Patientendossier wäre effektiv ein grosser Gewinn: Spitäler und Arztpraxen hätten alle relevanten Daten auf einen Blick, die Patientinnen und Patienten Zugriff auf ihre Akte. Doch das Konstrukt, das wir jetzt haben, funktioniert nicht. Das hat zum Glück auch der Bundesrat erkannt und arbeitet an einer Revision.

Führend im Bereich Digital Health ist Dänemark. Das skandinavische Land hat zudem seine Spitallandschaft radikal umgebaut. Von 78 Akutspitälern sind noch 21 übrig. Diese werden modernisiert. In der Schweiz gibt es auf ähnlicher Fläche 278 Spitäler. Das sind doch zu viele?
Entscheidend ist nicht, wie viele Spitäler wir haben. Sondern, mit welchem System wir eine hochstehende Versorgung gewährleisten. Was aus wirtschaftlicher Sicht tatsächlich wenig Sinn macht, sind viele kleine Spitäler auf engem Raum, die eine Rund-um-die-Uhr-Vollabdeckung anbieten. Wir müssen die Versorgung grossräumiger denken und in Netzwerken arbeiten, mit einem Zentrum und Aussenstationen für kleine Fälle. Die Herausforderung in der Schweiz ist aber, dass das gesamte System politisch gesteuert ist.

Wieso ist das ein Problem?
Der Staat ist in vielen Kantonen Eigentümer der Spitäler, schreibt aber auch die Leistungen vor und finanziert diese. Diese Mehrfachrolle ist nicht gut. Spitäler müssen nach wirtschaftlichen Kriterien geführt werden können. Aber auch die Stimmbevölkerung hat sich mehrfach für den Erhalt kleiner Spitäler ausgesprochen.

«Qualität kostet etwas»
REGINE SAUTER

Freier Wettbewerb hiesse, dass es manche Spitäler finanziell nicht schaffen.
Wenn sie nicht wirtschaftlich arbeiten, ja, dann kann das der Fall sein.

In Dänemark bleiben die Patienten im Schnitt drei Tage im Spital. In der Schweiz sind es sechs Tage, also doppelt so lange.
Es werden vor allem noch zu viele Leistungen stationär – also mit Spitalaufenthalt – statt ambulant durchgeführt. Zum Beispiel Leistenbrüche. In Kanada werden rund 80 Prozent der Leistenbrüche ambulant operiert, in der Schweiz sind es gerade mal 40 Prozent. Das Gleiche gilt bei Mandeloperationen. Ambulante Behandlungen sind fast in jedem Fall günstiger als stationäre Behandlungen. Da gäbe es ein grosses Sparpotenzial. Doch aufgrund der heutigen Tarifstruktur sind sie für Spitäler weniger attraktiv, weil sie schlechter abgegolten werden als stationäre Behandlungen. Darum braucht es eine einheitliche Finanzierung und Pauschalen für ambulante Behandlungen.

Eine Erhöhung der Tarife würde heissen, dass die Krankenkassenprämien noch weiter steigen. Wie erklären Sie das jenen, die bereits unter hohen Prämien leiden?
Die Bevölkerung will ein funktionierendes und gutes Gesundheitssystem, zudem schätzt sie dessen hohe Qualität. Dies kostet etwas. Auch das Ja zur Pflegeinitiative führt zu höheren Kosten.

Und was ist mit jenen, die die Prämien nicht tragen können?
Für diese Personen gibt es die Prämienverbilligungen. Das ist ein gutes System.

Für die SP ist das zu wenig: Sie verlangt mit ihrer Initiative, dass niemand mehr als 10 Prozent seines Einkommens für Krankenkassenprämien ausgeben muss.
An den Gesundheitskosten ändert das nichts, es wird einfach mehr Geld ins System gepumpt und es ist unklar, wer das finanzieren soll. Die Kantone. Der Gegenvorschlag nimmt die Kantone bereits in die Verantwortung. Er macht ihnen jedoch Vorgaben, welche Bevölkerungsgruppen unterstützt werden müssen, das ist zielführender.

Die Mitte glaubt nicht daran, dass die Akteure im Gesundheitswesen ein Interesse daran haben, die Kosten zu senken. Darum verlangt sie per Initiative eine Kostenbremse.
Eine Regulierung mehr, welche die Spitäler belasten wird, die das umsetzen müssen. Es käme zu einer Rationierung von Leistungen.

Steigen die Kosten weiter, schwindet das Ansehen der Ärzte, prophezeit Mitte-Chef Gerhard Pfister im «Tages-Anzeiger».
Wieso sollte das so sein? Die Bevölkerung gewichtet die freie Arztwahl sehr hoch und will auch nicht auf Leistungen verzichten. Sie ist sich der Bedeutung unseres hervorragenden Gesundheitswesens bewusst.

Die Schweizer Energiepolitik steht an einem Wendepunkt. Grosse Herausforderungen aufgrund von politischen Entscheiden und Entwicklungen im In- und Ausland gilt es möglichst rasch zu meistern. Bereits ab 2025 besteht aufgrund der ungewissen Ausgangslage in Bezug auf die künftige Integration der Schweiz im europäischen Strommarkt ein Risiko für anhaltende Stromlücken. Denn während die EU den Strombinnenmarkt seit Jahren weiterentwickelt, kann die Schweiz nicht mitwirken. Dieser Umstand hat negative Auswirkungen auf unsere Netzstabilität und die Versorgungssicherheit. 

In einem Worst-Case-Szenario könnte es während Wochen oder Monaten mehrfach zu grossflächigen Abschaltungen, Stromrationierungen und lokalen Blackouts kommen. Die Folgen und Kosten für Gesellschaft und Wirtschaft in einem solchen Fall werden auf mehr als 100 Milliarden Franken geschätzt. Mittel- bis langfristig stellen sich diverse Fragen bezüglich unserer Stromversorgungssicherheit. Grund dafür ist die unsichere Ausgangslage nach dem Entscheid des Stimmvolkes für einen KKW-Ausstieg und dem zu langsamen Ausbau der erneuerbaren Energien. Hinzu kommt, dass der Stromverbrauch bis 2050 deutlich steigt. Aktuellen Schätzungen zufolge benötigen wir bis 2050 rund 30 bis 50 Prozent mehr Strom, damit das Ziel der Dekarbonisierung unserer Gesellschaft und Wirtschaft erreicht wird. Um die Klimaziele nicht zu gefährden, muss der zusätzliche Strom weiterhin möglichst CO2-neutral produziert werden.

Ziele der FDP

Zur Lösung dieser Problemstellung braucht es in erster Linie keine Panik oder zusätzliche Polemik, sondern Pragmatismus und vorausschauendes Handeln. Darum sind weder die Rezepte von Rot-Grün, die primär Verzicht und mehr Subventionen fordern, noch die Rezepte der SVP, die die Autarkie zum Ziel hat, eine Lösung.

Die FDP will kein unrealistisches, ideologisches Programm, sondern eine pragmatische Lösung präsentieren, die unsere Versorgungssicherheit gewährleistet und unsere Lebensqualität sicherstellt. Das erreichen wir durch die Stärkung der inländischen Stromproduktion im Sinne der Eigenversorgung in Kombination mit der vollständigen Einbindung in den europäischen Strommarkt. Diese Lösungen müssen im Einklang mit den Schweizer Klimazielen stehen und unsere Wirtschaft fit für die Zukunft machen.

Lösungen der FDP

Damit das oben genannte Ziel erreicht werden kann, schlägt die FDP Schweiz ein Paket von kurz- bis langfristigen Massnahmen vor, das primär auf marktwirtschaftliche Instrumente, Technologieneutralität und Innovation setzt.


Kurzfristige Massnahmen

Gesicherte Integration im europäischen Strommarkt

Die nationale Übertragungsnetzbetreiberin Swissgrid muss zusammen mit den zuständigen Behörden (unter anderem dem Bundesamt für Energie) möglichst rasch die Voraussetzung schaffen, damit die Schweiz auf technischer Ebene auch ab 2025 im europäischen Stromhandel integriert bleibt. Das ist unabhängig von einem Stromabkommen zu verfolgen, weil es aufgrund der grossen Gefahren im Bereich der Netzstabilität und der kurzfristigen Versorgung rasch Lösungen für den grenzüberschreitenden Austausch von Energie benötigt. Es ist zentral, dass die Schweiz weiterhin als möglichst gleichwertiges Mitglied im europäischen Stromverbund wahrgenommen wird (Marktkopplung).

Nationale Worst-Case-Planung

Der Bundesrat muss die Schweiz für das Worst-Case-Szenario einer Strommangellage oder eines Blackouts vorbereiten. Zur Verhinderung von Stromausfällen hat der Bundesrat dafür zu sorgen, umgehend Kraftwerkskapazitäten im Inland aufzubauen, welche die Stromversorgung zu jeder Zeit gewährleisten können. Mögliche Lösungen wären der Bau von Spitzenlast-Gaskraftwerken oder von dezentralen Wärme-Kraft-Koppelungs-Anlagen (WKK), die neben Strom auch Abwärme liefern. Beide Optionen müssten, wenn immer möglich, mit CO2-neutralen Brennstoffen betrieben (Biogas oder synthetische Brennstoffe). Falls das nicht möglich ist, muss der CO2-Ausstoss anderweitig kompensiert werden. Damit sind sie auch mit der Forderung einer möglichst CO2-neutralen Stromversorgung vereinbar.

Beschleunigung des Ausbaus von Erneuerbaren

Erst kürzlich hat das Parlament den Grundstein dafür gelegt, dass bei der Förderung der erneuerbaren Energien keine Lücke entsteht und das Fördersystem effizienter wird. So konnte Planungs- und Rechtssicherheit geschaffen werden. Das war richtig und muss aber auch dazu beitragen, dass die bereits angestossene Beschleunigung beim Ausbau der Erneuerbaren vor allem im Bereich Photovoltaik (PV) weitergetragen wird. Dazu braucht es verbindliche Zielsetzungen sowie die Vorbildfunktion des Bundes. Zudem muss in der Raumplanung dafür gesorgt werden, dass  PV-Anlagen vermehrt und einfacher auf Infrastrukturanlagen (Lärmschutzwände, Überdachungen von Parkplätzen etc.) sowie auf Freiflächen gebaut werden können.

Erhöhung der Effizienz

Es braucht mehr Anstrengungen, um die Effizienz des heutigen Energieverbrauchs zu verbessern. Das kann unter anderem über finanzielle Anreize zur Beschleunigung des Ersatzes von Elektrowiderstandsheizungen oder durch intelligente, gezielte Steuerung von Geräten / Systemen (Demand Side Management) erreicht werden. Bei solchen Betriebsoptimierungen besteht ein grosses Potenzial, um unter anderem kurzfristig eine mögliche Stromknappheit zu umgehen und langfristig den Stromverbrauch zu senken. Ebenfalls deutliches Verbesserungspotenzial besteht bei den Gebäuden dank dem Einsatz von intelligenter Gebäudetechnik. Dafür benötigt es zudem eine Erhöhung der Sanierungsquote über einen Massnahmenmix zum Beispiel aus steuerlichen Anreizen oder der Weiterentwicklung des Gebäudeprogramms.

Vollständige Strommarktöffnung

Die vollständige Strommarktöffnung ist eine zwingende Notwendigkeit, um überhaupt ein Stromabkommen mit der EU abzuschliessen und muss darum rasch umgesetzt werden. Zudem ist sie die Basis für neue, innovative Modelle zugunsten von mehr Wettbewerb im Strommarkt. Bisher sind davon Kleinkonsumenten (mit einem Verbrauch von weniger als 100 MWh/Jahr) ausgeschlossen, was die Innovation in der Strombranche lähmt. Mehr Markt und Wettbewerb braucht es nicht nur bei der Wahl des Stromanbieters, sondern auch zugunsten von Verbrauchsgemeinschaften, was über eine vollständige Liberalisierung der tiefsten Netzebene (Ebene 7) erreicht werden könnte.

Förderung der Transparenz

Erstellung einer einfach nachvollziehbaren Informationsplattform zur aktuellen Strom- und Energieversorgung der Schweiz und zu möglichen Stromknappheiten, damit die Bevölkerung und Wirtschaft jederzeit über den aktuellen Stand informiert sind.


Mittel- und langfristige Massnahmen

Sicherung der bestehenden Kraftwerkskapazitäten

Neben dem mit der Energiestrategie 2050 (ES 2050) geplanten Ausbau der erneuerbaren Stromproduktionskapazitäten darf der Erhalt der bestehenden Kraftwerkskapazitäten nicht vergessen werden. Denn sie sind das Rückgrat einer sicheren Stromversorgung. Die Schweiz besitzt einen fast CO2-neutralen Strommix aus Wasserkraft, Kernkraft und neuen Erneuerbaren, den es zu erhalten gilt. Konkret braucht es dafür attraktive Rahmenbedingungen für Investitionen in bestehende Wasserkraftwerke (Anpassung an neue Ausgangslagen wie Gletscherrückgänge, Erhöhung der Kraftwerkskapazitäten etc.). Um auch mittelfristig und vor allem in den Wintermonaten eine sichere Stromversorgung zu garantieren, müssen die bestehenden Kernkraftwerke (KKW) so lange betrieben werden können, wie sie sicher sind. Darüber hinaus gilt es das Potenzial der bestehenden KKW (Abwärme etc.) besser zu nutzen.

Technologieneutralität bei den einheimischen Stromproduktion

Beim Ausbau und Ersatz bestehender einheimischer Produktionsanlagen darf es keine gesetzlichen Technologieverbote geben, um einen stabilen Energiemix für kommende Generationen zu garantieren. Es sind deshalb die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit langfristig und bei Bedarf auch eine neue Generation der Kernkraft-Technologie ihren Beitrag an die Versorgungssicherheit leisten könnte, sofern die Sicherheit jederzeit gewährleistet werden kann.

Neue Marktmodelle zugunsten der nationalen Stromproduktion

Klassische Fördermodelle, wie sie nach der ES 2050 erst kürzlich im Parlament erneut verlängert wurden, müssen bald der Vergangenheit angehören. Der neue Mantelerlass, dessen Beratung im Parlament bereits begonnen hat, muss genutzt werden, um neue Marktmodelle zugunsten der eigenständigen Stromversorgung bzw. -produktion einzuführen. Diese müssen die klassischen Fördermodelle ablösen und auf marktwirtschaftliche, technologieneutrale Modelle setzen (zum Beispiel Ausbau der neu eingeführten Auktionsmodelle).

Speicher für kritische Wintermonate

Ein besonderes Augenmerk gilt es auf die Stromproduktion in den kritischen Wintermonaten zu legen. Dazu braucht es gezielte Anreize im Bereich der Speicherung zum Beispiel für Pumpspeicherwasserkraft, damit sie Kapazitäten für die kritischen Phasen im Winter vorhalten (im Sinne einer strategischen Reservekapazität mit entsprechender Abgeltung). Im Kontext solcher Reserven muss auch die zunehmende Verknüpfung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität (Sektorenkopplung) sowie die Konvergenz von Strom-, Gas- und Wärmenetzen in die Überlegungen miteinbezogen werden.

Beschleunigung der Verfahren

Neue Fördermodelle oder die bessere Nutzung der bestehenden Stromproduktionskapazitäten können nur zum Erfolg führen, wenn die langwierigen Bewilligungsverfahren verkürzt und damit die Prozesse für den Um-, Aus- und Neubau von z.B. Wasserkraft-, Windkraft- und von PV-Anlagen (z.B. beim Eigenheim) beschleunigt werden. Dazu braucht es eine Straffung der Einsprache-, Konsultations- und Rechtsmittelverfahren und eine faire Güterabwägung bei Infrastrukturen von nationalem Interesse (vor allem beim Ausbau von erneuerbaren Anlagen). Zudem muss nun, nachdem mit der Strategie Stromnetze die gesetzliche Grundlage für die Beschleunigung des Um- und Ausbaus der Stromnetze gelegt wurde, die Umsetzung zugunsten der Weiterentwicklung der Stromnetze konsequent an die Hand genommen werden. Das ist in Anbetracht der grossen Herausforderungen der dezentraleren Stromproduktion zwingend.

Vorantreiben des EU-Stromabkommens

Die aussenpolitischen Bemühungen für ein Strommarktabkommen mit der EU müssen möglichst rasch vorangetrieben werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Integration in den EU-Strommarkt auch langfristig zu gewährleisten und somit die Netzstabilität sowie den für Schweiz zentralen Stromhandel zu sichern.

Investitionen in Forschung und Innovation

Neben den regulatorischen Bemühungen zugunsten der Stromversorgung, braucht es vermehrt Investitionen in die dafür notwendige Forschung und Entwicklung. Sie spielt eine entscheidende Rolle, um das vorhandene Wissen an den technischen Hochschulen in die Praxis umzusetzen und somit langfristig zu einer möglichst effizienten Lösung für unsere Stromversorgungssicherheit beizutragen. Ein wichtiger Aspekt hat dabei auch die Förderung der Forschung im Bereich der «Power-to-X»-Technologie. Ebenso sind die Forschung und Entwicklung in den Bereichen der Restenergie-Nutzung von Brennstäben, der Entsorgung sowie neuer Kernenergie-Technologien voranzutreiben. Einen weiteren besonderen Fokus gilt es auf die Winterstromproblematik zu setzen (Speicherung, alternative Energiequellen etc.). Zentrale Grundvoraussetzung dafür ist die Technologieneutralität.

Künstliche Intelligenz: Kanton Zürich stärkt seine Position als Innovationsstandort

Zürich in die KI-Spitzenposition bringen: Unter der Leitung von FDP-Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh hat der Kanton Zürich die Voraussetzungen geschaffen, um zur Drehscheibe für Künstliche Intelligenz (KI) zu werden – national und international. Mit den strategischen Programmen «KI-Sandbox» und «KI-Dialog» sowie dem Aufbau eines «KI-Hubs» schafft der Kanton gute Rahmenbedingungen für die Förderung und Weiterentwicklung der dynamischen KI-Branche.

Künstliche Intelligenz (KI) ist eine Schlüsseltechnologie, die immer tiefer in unsere Lebensbereiche eindringt und die meisten Branchen transformiert. Dadurch eröffnen sich für den Wirtschaftsstandort Zürich grosse Chancen und Möglichkeiten.

«Um das Potenzial der KI voll auszuschöpfen, müssen wir einen smarten Rahmen setzen. Wir müssen Akzeptanz in der Bevölkerung schaffen und unser KI-Ökosystem weiter aufbauen. Dann hat die KI das Potential die Produktivität zu steigern und dadurch unseren Fachkräftemangel zu mindern» (Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh)


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Wirtschaftliche Dynamik und qualifizierte Arbeitskräfte sicherstellen

Forderungen der FDP in der Wirtschaftspolitik

Der Fachkräftemangel in der Schweiz wird sich aufgrund der hohen Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften, des anhaltenden Trends zur Akademisierung und langfristig infolge des demografischen Wandels weiter zuspitzen. Eine Modernisierung und Flexibilisierung des Arbeitsmarkts und des Arbeitsrechts sind notwendig. Die Anreize müssen so ausgestaltet sein, dass das Potenzial der Erwerbspersonen maximal ausgeschöpft werden kann: Hierzu zählen Massnahmen, die versuchen, Menschen länger im Arbeitsmarkt zu halten, Teilzeitpensen aufzustocken sowie in- und ausländisches Fachkräftepotenzial auszuschöpfen. Daneben muss das duale Berufsbildungssystem, das ein entscheidender Pfeiler des Erfolgsmodells Schweiz ist und für gut ausgebildete Fachkräfte sorgt, gestärkt werden.

Weniger Bürokratie – mehr Digitalisierung

Forderungen der FDP:

  • Digitalisierung zur Vereinfachung der administrativen Prozesse vorantreiben (insbesondere E-ID rasch einführen; E-Government-Dienstleistungen ausbauen)
  • Modernen Technologieeinsatz erleichtern, keine Technologieverbote auf Vorrat
  • Regulierungsbremse einführen
  • Unabhängige Prüfstelle für Regulierungsfolgeabschätzungen schaffen
  • Einheitssatz bei der Mehrwertsteuer einführen und Mehrwertsteuer im Geschäftsverkehr vereinfachen
  • Nebeneffekte der kalten und realen Progression beseitigen
  • Keine Wettbewerbsverzerrungen durch Staatsunternehmen
  • Unternehmertum fördern (insbesondere Erleichterung von Unternehmensgründungen; Neuer Status für Selbständige in Plattform-Beschäftigung, Anpassung der Besteuerungsregeln bei Start-up-Unternehmen)

Inländisches Potenzial ausschöpfen und Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern

Forderungen der FDP:

  • Individualbesteuerung einführen
  • Zeitgemässes, flexibles Arbeitsrecht ohne unnötige Bürokratie und Überregulierung (insbesondere Ausnahmen und Vereinfachungen bei der Arbeitszeiterfassung; Erleichterung der Abend- und Wochenendarbeit)
  • Ausserfamiliäre Betreuungsstrukturen verbessern
  • Flexible Elternzeit ermöglichen
  • Rentenbildung des Erwerbseinkommens nach der Pensionierung ermöglichen

Mehr Flexibilität bei Drittstaaten

Forderungen der FDP:

  • Zugang zu Drittstaatenkontingenten erleichtern
  • Aufenthaltsbewilligung nach Studienabschluss für ausländische Studierende verlängern
  • Mehr internationale Programme an Universitäten anbieten

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